Juni 2017

Arbeitseinsatz im Großen Wald

Februar 2017: Bei herrlichem Frühlingswetter unterstützte der NABU Sinsheim die Bemühungen von Förster Weiland zur weiteren Ansiedlung seltener Amphibienarten im "Großen Wald" .  Mit dem Minibagger wurden für die nachgewiesene Population  Gelbbauchunken Furchen gezogen, die sich abseits des Weges mit Wasser füllen können. Die zwei Waldtümpel wurden vom Brombeerbewuchs rundum befreit, um für bessere Besonnung der Wasserfläche zu sorgen und anderen Pflanzenarten, wie z.B. Lilien, das Wachstum zu erleichtern.

25.Februar 2917


Hand in Hand für den Amphibienschutz

September 2016: „Für Amphibien das perfekte Wetter“, mit diesem Gedanken trösteten sich die Mitglieder des Nabu, als sie sich bei strömendem Regen in der Nähe von Sinsheim auf Bitte von Förster  Dietmar Weiland zur Biotoppflege versammelten. Kurz darauf wurde ihre Unerschrockenheit belohnt, der Regen ließ nach und es ging los in den Wald, bewaffnet mit Sensen, Heugabeln und Astscheren. Bereits bei den ersten in Augenschein genommenen Tümpeln und Pfützen wimmelte es von Gelbbauchunken, und so wurde dort die Mahd kurzerhand auf den Herbst verschoben, um die empfindlichen, selten gewordenen Tiere und deren Laich nicht zu beeinträchtigen. „Diese Unken brauchen flache Wasserstellen mit wenig Bewuchs, möglich sind auch wassergefüllte Traktorspuren. Sie sind „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz und „europaweit geschützt“ nach der FFH-Richtlinie“, erklärte Fachmann für Artenschutz Bernhard Öchsner den Helfern. „Unvorsichtige Fußgänger, aber auch stöbernde Hunde, erst recht Fahrzeuge jeder Art können für die Tiere  schnell tödlich sein, oder der Laich wird zerstört.“ Dietmar Weiland, der die Biotope angelegt hat, beschloss, den Bereich abzusperren, um Störungen zu verhindern und führte die Gruppe zu einem größeren, tieferen Tümpel. Hier stand dem Arbeitseinsatz nichts im Weg. Der Teich drohte mit Brombeerranken zuzuwachsen, die meisten Amphibien sind aber auf Besonnung der Wasserfläche angewiesen. Mit vereinten Kräften wurde deshalb das Ufer an vielen Stellen freigelegt. „Nach der Trockenheit der letzten Jahre, der das Vorkommen der verschiedenen Frosch- und Krötenarten stark dezimiert hat, ist das nasse Frühjahr ein wahrer Segen zur Erholung der Amphibien“, berichtete dabei  Weiland, dem in seinem Waldgebiet der Artenschutz ein wichtiges Anliegen ist. Dabei unterstützt der Nabu Sinsheim  ihn gerne, weitere Einsätze sind geplant und neue Helfer immer sehr willkommen.