Frühlingszeit, Amphibienzeit!
Wir vom NABU hatten am Samstag den 26.02.22 einen Info-Stand auf dem Wochenmarkt der mit verschiedenen informationsmaterialen zum Mitnehmen bestückt war. Der NABU Stand erfreute sich über etliche Personen die Interesse bekundeten. Wir beantworteten Fragen und teilten informationsbroschüren aus.
Vielen Dank für die Spenden der Besucher! Rundherum eine gelungene Info Veranstaltung
Vielen herzlichen Dank an alle Helfer für Ihren unermüdlichen Einsatz!
Mittelwert Weibchen: 634 pro Jahr
Mittelwert Männchen: 1884 pro Jahr
Mittelwert gesamt: 2519 pro Jahr
Inzwischen würde der Zaun wieder abgebaut, da es schon viele Rückkehrer gibt. Die Straßensperrung und die Sammlung wird noch ein paar Tage aufrecht erhalten, um den Kröten sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg weiterhin zu helfen.
Anläßlich eines Abschlußvespers, zu dem Bürgermeister Steinbrenner die ehrenamtlichen Helfer*Innen eingeladen hatte, zogen nun alle Beteiligten ein Fazit zur diesjährigen Amphibienwanderung rund um die Horrenberger Strasse.
Aufgrund der vielen getöteten Erdkröten der vergangenen Jahre wurde dieses Jahr durch den NABU Sinsheim erstmalig ein mobiler Amphibienschutzzaun mit 500 m Länge im neuralgischen Bereich aufgestellt. Notwendig erschien dies, da trotz nächtlichem Durchfahrtverbot eine Vielzahl von Fahrzeugen die entsprechende Strecke befuhr. Eine stationäre Schrankenanlage war nicht umsetzbar, da die Strecke als Rettungsweg genutzt werden muß.
Parallel hierzu wurde ein Aufruf an die örtliche Bevölkerung und in der Umgebung gestartet, wer Interesse hat, hier während der Wanderzeit zu unterstützen. Hierauf meldeten sich 22 Ehrenamtliche, von denen 9 aus Zuzenhausen kommen. Bei den Helfern waren auch einige Kinder. Die weiteste Anreise zum Sammeln hatte eine Helferin aus Mannheim.
Erstmals wurden die Amphibien dieses Jahr gezählt, dies erlaubt in Zukunft eine Kontrolle der Bestandsentwicklung, um ggf auf negative Veränderungen schnell reagieren zu können. Insgesamt konnten in der 6 wöchigen Wanderzeit im Februar und März 2450 Erdkröten, 29 Bergmolche und 8 Braunfrösche sicher über die Straße gebracht werden. Dies ist auch für Experten eine unerwartet hohe Zahl.
Trotz intensiver Aufklärungsarbeit der Ehrenamtlichen und mehrfachen Hinweisen in der Presse missachtete leider weiterhin eine Vielzahl von Fahrzeugen das nächtliche Durchfahrtverbot, häufig auch regelmäßig. Dies ist umso bedauerlicher als bei Vergleichsfahrten ein Mehraufwand von max. 2-5 Minuten für die Alternativroute über Meckesheim ermittelt wurde.
Im Sammelzeitraum erfolgten daher mehrere Kontrollen der Polizei. Auch wurde eine Reihe von Fahrzeugen an das Ordnungsamt Sinsheim gemeldet. Hierdurch hat sich die Anzahl der durchfahrenden Fahrzeuge zum Ende des Sammelzeitraums hin etwas reduziert. Es bleibt zu hoffen, daß die begonnene Verhaltensänderung der Autofahrer auch im nächsten Jahr anhält.
In 4 Fällen wurden Autos durch die Fahrer als „Waffe“ benutzt und Ehrenamtliche darunter auch Kinder durch plötzliches „Gas geben“ und „einlenken“ bewußt bedroht. Die juristische Aufarbeitung dieser Fälle hält noch an.
Als Verbesserungspotential für das nächste Jahr soll ein zusätzlicher Bereich oberhalb des Hundesportvereins mit dem Amphibienschutzzaun ausgestattet werden, da auch hier eine nennenswerte Wanderbewegung stattfindet.
Herr Bürgermeister Steinbrenner bedankte sich zum Abschluß nochmals im Namen der Gemeinde herzlich bei allen Helfer*Innen für ihr Engagement bei Regen, Wind und Kälte und trotz Gefährdung hier zu sammeln, ebenso auch bei den Kollegen des Bauhofs für das Aufstellen der Beschilderung morgens und abends sowie auch bei Polizei, Ordnungsamt Sinsheim und der Unteren Naturschutzbehörde für die gute Zusammenarbeit.
Die nächsten Wochen werden nun zeigen, wie sich die neue Generation im Laichgewässer entwickelt.
Bericht: J.Fürstenberger, 26.04.2017
Die Krötenrettung an der Kreisstraße zwischen Adersbach und Steinsfurt läuft seit vielen Jahren bestens. Privat organisiert und mit vielen Jugendlichen Helfern hat sich eine feste Gruppe etabliert. Der Anzahl der geretteten Kröten konnte von anfangs einigen hundert Kröten auf mehrere tausend gesteigert werden.
Der Aufwand ist allerdings beträchtlich, bei Wind und Wetter müssen täglich , manchmal mehrmals, etliche hundert Meter Zaun abgegangen werden
Krötenwanderung Adersbach 2017
25.2. 13.30 – 16.00 Uhr Aufbau: Uwe. Husterer, Werner Husterer, Regine Pfeil, Peter Pfeil, Johanna Pfeil, Katherina Pfeil, Petra Frey.
Datum |
Name |
Temp. |
Erdkröten M W DD |
Grasfrosch M W |
Feuer-salamander |
Tages- summe |
Gesamt- summe |
|
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Mo, 27.2. |
Uwe. |
7° R |
5 |
|
|
|
|
|
5 |
5 |
|
|||||
Di, 28.2. |
- |
5° F |
|
|
|
|
|
|
- |
5 |
|
|||||
Sa, 4.3. |
Uwe. /Petra / Uli Rotenhöfer |
8° T |
43 |
2 |
2 |
|
|
|
49 |
54 |
|
|||||
Mo, 6.3. |
Uwe. / Andreas Vierling / Mira Vierling |
7° R |
6 |
1 |
1 |
|
|
|
9 |
63 |
|
|||||
Do, 9.3. 20.00 01.00 |
Andreas / Mira / Uwe./ Matthias Höver/ Uli / Matthias Hummel |
11° N |
359
219 |
20 |
123
79 |
|
|
|
625
377 |
688
1065 |
|
|||||
Fr, 10.3. |
Uwe. / Matthias Höver / Matthias Hummel + Freunde |
6° T |
5 |
1 |
3 |
|
|
|
12 |
1077 |
|
|||||
Sa, 11.3. |
Uwe. / Mira /Lukas Schmitt / Jesse Höver / Magdalena Höver |
6° T |
2 |
|
|
|
|
|
2 |
1079 |
|
|||||
So, 12.3. |
Uwe. / Petra, / Jesse, / Magdalena |
7° T |
1 |
|
1 |
|
|
|
3 |
1082 |
|
|||||
Mo, 13.3. |
- |
5° T |
- |
- |
- |
|
|
|
- |
|
|
|||||
Di, 14.3. |
Uli |
6° T |
100 |
7 |
23 |
|
|
|
153 |
1235 |
|
|||||
Mi, 15.3. |
Andreas / Uwe. /Uli |
10° T |
178 |
2 |
68 |
|
|
|
316 |
1551 |
|
|||||
Do, 16.3. |
Uwe. / Jesse / Andreas / Mira / Alicia Vierling / Marisa Poschke / Uli |
11° T |
61 |
9 |
29 |
|
|
|
128 |
1679 |
|
|||||
Fr, 17.3. |
Uwe. / Jesse / Uli |
11° T |
131 |
21 |
72 |
|
|
|
296 |
1975 |
|
|||||
Sa, 18.3. |
Uwe. /Lukas / Andreas / Mira / Uli |
8° N |
208 |
32 |
133 |
|
|
|
506 |
2481 |
|
|||||
So, 19.3. |
Uwe. / Matthias / Jesse / Uli |
10° R |
140 |
6 |
76 |
|
|
1 |
298 |
2780 |
|
|||||
Mo, 20.3. |
Petra / Mira / Magdalena / Uli |
10° F |
18 |
1 |
12 |
|
|
|
43 |
2823 |
|
|||||
Di, 21.3. |
Uli ( Zaun hoch) |
6° F |
3 |
- |
2 |
|
|
|
7 |
2830 |
|
|||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
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|||||
|
|
|
|
|
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|
|
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Abbau. 1.4. |
Jürgen Vierling / Uwe. / Gine / Peter / Johanna / Katherina / Matthias |
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Gesamt- ergebnis |
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|
M 2103 |
W 726 |
|
|
1 |
|
2830
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( T = trocken / F = feucht / N = nass / R = Regen)
April 2017: Das Krötensammeln zwischen Zuzenhausen und Horrenberg wurde ganz fantastisch unterstützt von vielen regelmäßigen Helfern, und gelegentlich am Wochenende, so wie hier, auch von spontan Zupackenden. Diese Familien kamen man Samstagabend zum Krötensammeln und wegen des warmen, feuchten Wetters lohnte es sich da auch so richtig! In zwei Tagen wurden mindestens 600 Kröten gerettet, insgesamt liegt die Zahl bei diesem Übergang schon bei rund 2000 gesammelten Kröten. Ganz vielen Dank an alle Helfer und besonders auch an Jörg Fürstenberger, der die Aktion organisiert und betreut!
3510 Weibchen, Männchen und Doppelpacks – das ist das Ergebnis der Krötensammlung 2015 auf der Kreisstraße zwischen Adersbach und Steinsfurt. Begonnen hatte alles 1994 in Zusammenarbeit mit der Stadt, damals noch Herrn Münch, der sich um den Krötenzaun und die Beschilderung kümmerte. Seitdem sammeln jedes Jahr Ehrenamtliche, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um Matthias Höver und Uwe Husterer aus Adersbach, Rohrbach und auch aus Reihen kurz nach Anbruch der Dunkelheit ein bis drei Stunden lang in vier Wochen die Kröten, manchmal auch andere Amphibien ein, die es über die Kreisstraße Richtung Kläranlage zieht. Akribisch wird dabei Buch geführt. Es ist erfreulich dadurch festzustellen, dass sich der Aufwand lohnt. Denn hatte die Gruppe 1994 mit 656 eingesammelten Tieren begonnen, so lag der Höhepunkt bisher 2010 und 2011 bei 4088 Exemplaren.
Dabei gibt es zwei Probleme: Zum einen hat sich leider die Anzahl der Helferinnen und Helfer nicht erhöht. Helfermangel kann im Laufe der nächsten Jahre tragische Folgen für die Amphibien haben, wenn dieses Problem nicht aktiv angegangen wird.
Zum anderen ist das Sammeln auf der Kreisstraße im Dunkeln nicht ungefährlich. Es hat seinen Grund, warum es dort nachts zur Krötenwanderungszeit eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Nicht zum Schutze der Amphibien, sondern zum Schutze der Sammler. Leider ist die Kreisstraße als inoffizielle Rennstrecke beliebt, so dass auch zu den Sammelzeiten viel durchgerast wird, trotz der Tempobeschränkung. Was aber den meisten nicht bekannt ist: die Kröten fangen im beginnenden Frühjahr ab einer Außentemperatur von 7 Grad an zu wandern. Wenn sie dann auf der Straße ankommen, ist diese aber noch kälter, und das bremst die Kröten so sehr, dass sie kaum von der Stelle kommen. Statt normalerweise in einer bis zwei Minuten die Straße überquert zu haben, kann es dadurch bis zu einer Stunde dauern. Würden die Freiwilligen die Tiere nicht aufsammeln und über die Straße hinwegtragen, wäre die gesamte Straße voll von Tieren – dann könnte man kaum noch durchfahren. Da nicht alle Amphibien zurückwandern und da es nach ca. 4 Wochen auf der Rückreise wärmer ist, gibt es auf der wärmeren Straße nicht mehr dieses Problem.
Diese ehrenamtliche Tätigkeit über die Jahre hinweg zeigt, wie sinnvoll, notwendig und lohnenswert es ist, sich für die Natur einzusetzen. An dieser Stelle einmal ein ganz herzliches Dankeschön an alle Sammlerinnen und Sammler!
Von Birgit Baumann
>>Hier findet man die Statistiken zum Adersbacher Krötenzaun